Mittwoch, 20. Juli 2016

„Litzi“, Kim und „Abo“: Drei Agentenschicksale in Wien

1933/34 überschnitten sich die Biografien von Alice „Litzi“ Kohlmann, Kim Philby und Peter Smolka in Wien. Was bedeutete das für den Kalten Krieg und den Filmklassiker „Der Dritte Mann“?

Es sind nur einige wenige Seiten. Wer im Archiv der Republik nach Spuren von Alice „Litzi“ Kohlmann sucht, wird nicht wirklich belohnt. Dabei handelt es sich um eine der spannendsten Figuren der österreichischen Zeitgeschichte sowie des Kalten Krieges. Die assimilierte Jüdin mit ungarischen Wurzeln hatte 1934 den „Spion des Jahrhunderts“, Kim Philby, geheiratet. Seither ranken sich viele Legenden um „Litzi“: Hat sie Philby für den KGB rekrutiert? War sie danach in der DDR für die Stasi tätig? Solche Fragen beantwortet die Recherche in offiziellen Dokumenten nicht. Aber sie geben Einblick in Litzis späte Rückkehr in ihre Geburtsstadt Wien: 1979, mittlerweile 69 Jahre alt, wandte sie sich an die österreichische Botschaft in Ost-Berlin. Sie bat um Erteilung eines Visums, um eine Tante in Wien-Döbling besuchen zu können. Das wiederholte sich in den folgenden Jahren – die Botschaft erteilte die Sichtvermerke bald ohne vorherige Rücksprache mit Wiener Stellen, setzte aber das Bundesministerium für Inneres jedes Mal nachträglich „in Kenntnis“. Als 74-Jährige reiste Litzi am 4. Juli 1984 nach Wien, meldete sich bei Verwandten in der Dommayergasse 8 an und bat um Erteilung eines unbefristeten Visums: „Die Antragstellerin möchte ihren Lebensabend bei Freunden in Österreich (Wien) verbringen. Diese geben Unterkunft und haften auch zur ungeteilten Hand“, heißt es im Bericht des Fremdenpolizeilichen Büros. Von der Staatspolizei wurde bescheinigt, dass „Honigmann Alice, geb. Kohlmann, gesch. Friedmann, gesch. Philby, 02.05. 1910 geb., nicht nachteilig beleumundet wird“. Und: „In staats- und fremdenpolizeilicher Hinsicht konnte über sie bisher nichts Nachteiliges in Erfahrung gebracht werden.“
Porträt von Kim Philby auf sowjetischer Briefmarke, 1990 (Quelle: Wikimedia Commons)
Tatsächlich hatte Litzi mit ihrem Leben in der DDR abgeschlossen – das kann man in der Biografie „Ein Kapitel aus meinem Leben“ (2004) nachlesen. Verfasserin ist die Schriftstellerin Barbara Honigmann, Litzis Tochter. Demnach waren Dokumente für die Wiederanerkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft seit Jahren aus der DDR geschmuggelt worden. In Wien hatte Litzi hatte einen Rechtsanwalt beauftragt, ihre Sache zu betreiben. In Wien angekommen, schickte sie die Wohnungsschlüssel an ihren ehemaligen Nachbarn in der Karl-Marx-Allee – mit der Mitteilung, dass niemand mit ihrer Rückkehr rechnen solle. Ein Schreiben sandte sie auch an die Botschaft der DDR: „Ich bitte, aus der Staatsbürgerschaft der DDR entlassen zu werden, um die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen zu können.“ Eine entsprechende Bestätigung blieb aus – trotzdem erhielt Litzi ohne bürokratische Hürden die gewünschten Dokumente und einen Opferausweis, der „den Inhaber zu einer weitgehend bevorzugten Behandlung empfiehlt“. Es war, als „hatte sie Wien seit dem Tage ihrer Geburt nicht verlassen“. Schließlich liebte Litzi die Stadt „trotz der Österreicher“. Sie wohnte in der Theresianumgasse im 4. Bezirk ein und half einmal in der Woche einen Vormittag im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands aus. Litzi Kohlmann starb 1991, drei Jahre nach Kim Philby.

Die Wege der beiden hatten sich im Herbst 1933 gekreuzt: Harold Adrian Russell Philby, von allen nur „Kim“ genannt, war der Sohn eines wohlhabenden Diplomaten und Geschichte-Student in Cambridge. Er kam nach Wien, um seine Deutschkenntnisse vor Eintritt in den diplomatischen Dienst zu verbessern. Außerdem ging es dem 21jährigen Briten und begeisterten Marxisten darum, einen Beitrag in der sich abzeichnenden Konfrontation zwischen den Sozialdemokraten und dem austrofaschistischen Regime von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zu leisten. Ein Agent der Komintern, einer von Lenin gegründeten internationalen Organisation, gab Philby eine Adresse in Wien-Alsergrund, wo stattfanden: Latschkagasse 9. Es war die Wohnung von Litzi – damals war sie 23 Jahre alt und bereits von ihrem ersten Ehemann geschieden, den sie mit 18 geheiratet hatte. Vor allem aber war Litzi eine leidenschaftlich politische Frau, Mitglied der österreichischen Kommunistischen Partei (KPÖ) und in Kontakt mit der Komintern. Zwischen der erfahrenen Aktivistin und dem Upperclass-Sprössling funkte es sofort: „Er kam aus Cambridge, hatte gerade sein Studium dort abgeschlossen, war ein sehr gutaussehender Mann, benahm sich Gentlemanlike und war dazu Marxist, eine seltene Erscheinung. Er stotterte, manchmal mehr manchmal weniger, und wie viele Menschen mit einem Handicap war er sehr charmant. Wir haben uns schnell ineinander verliebt“, erzählte Litzi ihrer Tochter viele Jahrzehnte später.
Latschkagasse Nr. 9  (Foto: Autor)
In den folgenden Monaten wurden Kim und Litzi in den sich verschärfenden innenpolitischen Konflikt hineingezogen. Am 12. Februar 1934 brachen die Kampfhandlungen zwischen Mitgliedern des republikanischen Schutzbundes und der von der Heimwehr unterstützten Regierungstruppen aus. Die Kämpfe dauerten drei Tage und forderten mehr als 1.600 Tote und Verletzte. Philby und Litzi halfen mit, flüchtende Schutzbündler durch das Wiener Kanalnetz zu schleusen. Sie leisteten Erste Hilfe, verteilten Lebensmittel und besorgten Anzüge, um damit untergetauchte Schutzbündler zu tarnen. Als die Repression zunahm – 10.000 Menschen wurden verhaftet, sozialdemokratische Anführer standrechtlich erschossen – ging es darum, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Am 24. Februar 1934 heirateten Philby und Litzi im Wiener Rathaus. Sein britischer Reisepass ermöglichte der Braut Schutz und einen Ausweg.

In London kam es 1935 zur Anwerbung Philbys für den sowjetischen Geheimdienst KGB (damals noch NKWD). Litzi spielte dabei keine aktive Rolle. Ihrer Tochter erzählte sie: „Es stimmt nicht, dass ich es war, die Kim zum sowjetischen Geheimdienst angeworben hat, und dass es überhaupt in Wien geschah, auch wenn das, was er in Wien erlebte, vielleicht für ihn eine politische Initiation dargestellt hat und sehr wichtig für alle seine weiteren Lebensentscheidungen gewesen sein mag.“ Eine andere jüdische Emigrantin aus Österreich, die Fotografin Edith Tudor-Hart, brachte Philby mit Arnold Deutsch zusammen, der für einen sowjetischen Agentenring rekrutierte – später berühmt als „Cambridge Five“. Deutsch war in Wien aufgewachsen und hatte dort Chemie/Physik studiert. Seit Anfang der 1930er-Jahre im Dienst der Sowjets war er an der philosophischen Fakultät der University of London tätig und hatte es auf kommunistische Sympathisanten unter den Studenten abgesehen. Deutsch kam 1942 bei einem Schiffsuntergang im Nordatlantik ums Leben. Tudor-Hart wiederum verstarb 1973. Sie hatte ein Verhältnis mit dem 1938 emigrierten Wissenschaftler Engelbert Broda (1910-1983), dem Bruder des späteren österreichischen Justizministers Christian Broda. Laut KGB-Unterlagen war Engelbert Broda unter dem Decknamen „Eric“ eine wichtige Quelle zu westlicher Atombombenforschung.

Die jungen Männer, die er angeworben hatte, waren Angehörige des Establishments – mit Aussicht auf glänzende Karrieren, was sie zur Infiltration des Regierungsapparats prädestinierte. Im Falle von Philby hatte dies einen Preis: Die Ehe mit einer ausländischen Kommunistin wäre eine Hypothek gewesen. Er trennte sich daher bald von Litzi, wenngleich die Ehe erst 1946 formell geschieden wurde. Im Jahr darauf verließ Litzi Großbritannien und zog nach Ost-Berlin, wo sie Georg Honigmann heiratete, den späteren Herausgeber der Berliner Zeitung. Diese Ehe, aus der Barbara Honigmann stammt, wurde 1966 geschieden. In der DDR arbeitete Litzi im Filmgeschäft und synchronisierte Deutsch/Englisch. Ob sie Spionin blieb, konnte selbst die Tochter nicht herausfinden: „Über ihre eigene Rolle und Funktion im sowjetischen Geheimdienst sagte sie weniger. Eigentlich sagte sie darüber gar nichts. wie lange sie noch für den KGB, […], gearbeitet hat, wie diese Arbeit eigentlich aussah, darüber hat sie sich auch während unseres Gesprächs in meinem Atelier nur sehr vage ausgelassen, und erst viel später ist mir klar geworden, dass sie, als sie mir so groß angekündigte ‚Details‘ erzählen zu wollen, im Grund wenig preisgegeben hat.“ Von der Mutter gebe es keine Stasi-Akte – der ostdeutsche Dienst sei für Litzi nämlich nicht zuständig gewesen, weil sie direkt vom KGB „geführt wurde“. Eigentlich habe sie ein Risiko dargestellt, weil sie ihren Ex-Ehemann durch Indiskretionen jederzeit hätte auffliegen lassen können. Doch Litzi hielt diesen „Lebenspakt“ bis zu ihrem Ende durch.

Die "Cambridge Five" waren die fähigste britische Agententruppe, "die je ein ausländischer Geheimdienst rekrutiert hatte“. So lautet das Urteil des Historikers Christopher Andrew. Es handelte sich um Spione, die nicht aus Geldgier handelten – sondern aus Idealismus und politischer Überzeugung. Von den Zuständen in der stalinistischen Sowjetunion hatten sie kaum Ahnung. Indem Philby und seine Kollegen Guy Burgess, Donald Maclean, Anthony Blunt und John Cairncross Schlüsselpositionen im Schatzamt, dem Außenministerium und im Geheimdienst besetzten, konnten die „Cambridge Five“ dem KGB einen wahren „Schatz“ an Informationen zukommen lassen – schätzungsweise 20.000 Seiten Geheimdokumente und Berichte zwischen 1935 und 1951. Philby, der zum Verbindungsoffizier des Secret Intelligence Service (SIS, besser bekannt unter der Bezeichnung MI6) in Washington aufrückte, verriet zahlreiche Geheimoperationen. So wurden 1950 und 1952 albanische Exilanten auf regelrechte Himmelfahrtsmissionen geschickt, die Dutzende das Leben kosteten. Allerdings misstraute die sowjetische Führung lange Zeit den „Cambridge Five“ und vermutete ein britisches Täuschungsmanöver. 1951 wurden die ersten beiden Agenten – Burgess und Maclean – enttarnt. Dem als „dritten Mann“ verdächtigten Philby gelang es noch einmal, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Man versetzte ihn als Journalisten getarnt nach Beirut. Erst 1962 flog seine Tarnung endgültig auf. Philby konnte sich in die Sowjetunion absetzen – auch weil das SIS kein Interesse an weiteren bloßstellenden Untersuchungen hatte. Die Jahrzehnte, die Philby danach in Moskau verbrachte, waren von Alkoholismus und Isolation überschattet. Es dauerte vierzehn Jahre, bis er zum ersten Mal ins Hauptquartier des KGB eingeladen wurde. In der Sowjetunion öffentlich geehrt wurde Philby erst nach seinem Tod am 11. Mai 1988.

In den 25 Jahren, die er großteils in einer Vier-Zimmer-Wohnung in der Moskauer Innenstadt verbrachte, unternahm Philby nie den Versuch, mit Litzi Kontakt aufzunehmen: „Angeblich soll er mit den Gedanken eines Anrufs gespielt haben, als er sich im Jahre 1984 in Ost-Berlin aufhielt. So berichtet es jedenfalls der russische Journalist in seinem Gesprächsbuch. Auf seine Frage, warum sich Philby nicht mehr bei Litzi gemeldet habe, soll er geantwortet haben, er habe sich gescheut, er habe nicht gewusst, dass sie geschieden war. Was er auch nicht wusste, war, das Litzi im Jahr seines Besuchs in Ost-Berlin gerade nach Wien zurückgekehrt war, an den Ort, an dem ihrer beider Geschichte begonnen hatte. Philby lebte schon seit zwei Jahrzehnten in Moskau, als Litzi in den Westen ging. Das hätte er als eine Art Desertion empfunden“, schreibt Barbara Honigmann. Sie vermutet, ihre Mutter hätte sich ein Wiedersehen mit Philby gewünscht, „bei dem sie sich hätten erklären und aussprechen können. Diesen Wunsch und die Enttäuschung über ein so sprachloses Ende entnahm ich der Art, wie sie manchmal in Anfällen von Ausführlichkeit von ihm und dem, was sie verbunden hatte, erzählte, und eben auch der Art wie sie seinen Namen aussprach.“

Decknamen „Abo“. Es gibt noch einen dritten Akteur, der mit der Geschichte von Litzi und Philby verwoben ist – Peter Smolka, 1912 in Wien geboren, war ebenfalls Agent für die Weltrevolution. Zwei Wochen vor Ausbruch der Februarkämpfe lernte er Philby über Litzi kennen. Später trafen sie einander im britischen Exil wieder. Mit Philby gründete Peter Smollent, wie er sich nun nannte, die kurzlebige Presseagentur London Continental News, die Nachrichten aus Zentraleuropa an Journalisten vertrieb. Spätestens seit 1939 spionierte Smolka unter dem Decknamen „Abo“. Manche vermuten in ihm sogar einen Angehörigen der „Cambridge Five“. Wegen guter Beziehungen zu Churchills Informationsminister Brendan Bracken rückte Smolka zum Leiter der dortigen Soviet Relations Division auf. Seine Aufgabe war es, Vorbehalte der Bevölkerung abzubauen und dieser das Bündnis gegen das Dritte Reich schmackhaft zu machen. Im September 1945 übersiedelte Smolka wieder in seine Heimatstadt Wien. Er bekam von den Sowjets das Unternehmen seines Vaters zurück und machte mit der Firma „Tyrolia Skibindungen“ ein Vermögen. Smolka war auch weiterhin als Journalist tätig – darunter für die London Times, den Daily Express und das Neue Österreich.

„Der dritte Mann“. Als der britische Schriftsteller und zwischenzeitliche MI6-Angehörige Graham Greene sich im Februar 1948 in Wien aufhielt, um das Drehbuch für den Filmklassiker „Der dritte Mann“ zu recherchieren, kannte er Artikel von Smolka-Smollent. Und es gab noch eine weitere Verbindung: Greene war mit Kim Philby befreundet gewesen und bewunderte auch später noch die Überzeugung des Abtrünnigen. Für den Stoff seines Romans holte sich Greene nun Tipps von Smolka. Der erzählte ihm die alten Geschichten: Über Philby, über die Menschenjagd durch die Kanalisation und über die Elends-Geschäfte der Schleichhändler im Nachkriegs-Wien. Smolka hatte dies in ein Manuskript gepackt, für das man ihm 210 Pfund bezahlte. Im Oktober 1948 begannen die Dreharbeiten für den „Dritten Mann“. Die Hauptfigur des charismatisch-zynischen Schiebers Harry Lime war dann an beide angelehnt – an Philby und Smolka. Letzterer wurde im „Dritten Mann“ verewigt: Ein britischer Offizier, der Lime auf der Spur ist, gibt seinem Fahrer das Kommando: „Take us to Smolka’s!“ – im Film ein Kellerlokal in der Kärntnerstraße.

Seine Geheimnisse bewahrte Smolka bis zu seinem Tod 1980. Er war eine honorige Persönlichkeit und unter anderem mit Bruno Kreisky seit Kindestagen befreundet – die Unterstützung des Kanzlers war zentral gewesen, um ein letztes großes Projekt zu verwirklichen: Im Sommer 1974 wurde das englischsprachige Vierteljahres-Magazin Austria Today gegründet, das 1980 zusätzlich auf Französisch erschien. Über österreichische Vertretungen in 139 Ländern aufgelegt, vermittelte Austria Today ein „realistisches Bild des modernen Österreich“: „Es wird in erster Linie von Opinion Leaders im Ausland, aber auch von Ausländern in Österreich gelesen. Es stellt ein positives Image von Österreich vor und zeigt unsere Leistungen in Wissenschaft, Forschung, Medizin, Kultur, Politik, Handel, Wirtschaft und Industrie“, hieß es in einem Brief des Bundeskanzlers, der in der Stiftung Bruno Kreisky Archiv aufbewahrt wird. Das Bundeskanzleramt bezahlte 1978 an Smolka 7.700 Abos, „tut also ein Maximum zur Verteilung der interessanten Publikation“. Allerdings waren die Abos im Vergleich zu Privatbeziehern insgesamt um eine halbe Million Schilling teurer offeriert worden. Nach Smolkas Tod schlingerte Austria Today trotz Subventionen in eine Krise und wurde schließlich eingestellt.

Literatur:
Barbara Honigmann: Ein Kapitel aus meinem Leben, München, 2004.
Ben Macintyre: A Spy among Friends. Philby and the great Betrayal, London, 2014.
Peter Stephan Jungk: Die Dunkelkammern der Edith Tudor-Hart. Geschichten eines Lebens, Frankfurt, 2015.
Brigitte Timmermann, Frederick Baker: Der dritte Mann. Auf den Spuren eines Filmklassikers. Czernin, Wien, 2002.
Peter Forges, My Spy: The Story of H. P. Smolka, Soviet spy and inspiraton for „The Third Man“, Lapham’s Quaterly, 14.1.2016.
Christopher Andrew, MI 5. Die wahre Geschichte des britischen Geheimdienstes, Berlin 2011.

Hinweis: Gekürzte Version erschienen in Öffentliche Sicherheit, Nr 7-8/2016, 30 ff.